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Öffnet den Karlsplatz!
Für einen Platz der Offenen
Kulturen |
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P R E S S E S P I E G E L
wienweb.at - 19.4. 2003
Konrad Becker
"Kristallisationspunkt f�r kritische k�nstlerische Praxis"
Im Musemusquartier z�hlte Public Netbase zu den Mietern der ersten Stunde. Nach der offiziellen Er�ffnung war f�r die international renommierte Medienkultur-Initiative kein Platz mehr. Dieser soll nun am Karlsplatz geschaffen werden. wienweb sprach mit Konrad Becker, deren Leiter �ber Konzepte am Karlsplatz und in der Kulturpolitik.
wienweb: Mit einigen Kulturanbietern am Karlsplatz arbeitet Public Netbase schon bisher zusammen - etwa mit der Kunsthalle. Wird sich diese Vernetzung im Fall einer �bersiedlung verst�rken?
Becker: Wir hoffen, dass hier ein Fokus f�r eine zeitgem��e und engagierte kulturelle Praxis entstehen kann - abseits der musealen Repr�sentationskultur. Wir glauben, dass diese Art von Kunst und kultureller Praxis sich von einem Verkehrsknotenpunkt nicht abgesto�en f�hlt, sondern eher angezogen.
wienweb: Seit kurzem gibt es die B�rgerinitiative "�ffnet den Karlsplatz", die den Standpunkt Kulturknotenpunkt teilt, beim Verkehrsknotenpunkt aber eher die Gegenrichtung verfolgt...
Becker: Bei dem Mangel an politischem Gestaltungswillen ist es sagenhaft, ph�nomal und positiv, dass es Leute gibt, die den Karlsplatz als Kulturort reklamieren. Dass man hier vielleicht einen etwas beh�bigen Zugang zu Verkehrsproblemen hat, st�rt mich dabei am wenigsten.
wienweb: Was m�sste aus Ihrer Sicht am Karlsplatz konkret geschehen?
Becker: Ich glaube, dass man hier eine gezielte Ansiedlungspolitik betreiben sollte. Das Historische Museum der Stadt Wien zu nehmen und flach �ber den ganzen Platz zu dr�cken, ist aus unserer Sicht kein Konzept. Wir glauben, dass es sehr sinnvoll w�re, hier einen Cluster von Institutionen und Organisationen zu schaffen, einen Kristallisationspunkt f�r eine kritische k�nstlerische Praxis - auch als Gegenmodell zum als gescheitert zu betrachtenden Museumsquartier.
wienweb: Erw�gen noch andere Kulturanbieter eine �bersiedlung auf den Karlsplatz?
Becker: Es gibt bestehende Organisationen, die hier sehr w�nschenswert w�ren, deren Zukunft aber keineswegs gesichert ist, etwa das Depot oder die freien Radios. Es ist aber nicht so, dass wir als Public Netbase die Mitmieter suchen oder zusammenstellen.
wienweb: Gibt es eine gemeinsame Vision wie bei der ersten Besiedelung des MQ?
Becker: Momentan gibt es noch relativ wenig M�glichkeiten, anzudocken. Im Juni ist immerhin eine gro�e Demonstration geplant, von der Free Republic, um diesen Platz f�r eine andere kulturelle Nutzung zu reklamieren. Da gibt es eine sehr breite Allianz von Gruppierungen und Initiativen.
wienweb: Welche Unterst�tzung ist von der Stadtregierung, von Kulturstadtrat Mailath-Pokorny zu erwarten?
Becker: Es gab mehrere Interviews, wo der Herr Kulturstadtrat darauf hingewiesen hat, dass es eines seiner wichtigsten Anliegen ist, eine kritische Gegen�ffentlichkeit zu f�rdern. Jetzt w�rden wir uns sehr dar�ber freuen, wenn wir Anhaltspunkte finden, in denen diese F�rderung erkennbar wird.
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